Forscher des Ersten Klinischen Krankenhauses der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in Tianjin führten die erste kontrollierte Studie über die Wirkung von Akupunktur auf die Stimmerholung nach einem Schlaganfall durch. Mehr als ein Drittel aller Überlebenden eines akuten Schlaganfalls leidet unter Sprachstörungen, die bei 61 % der Betroffenen länger als ein Jahr andauern. In der chinesischen Volksmedizin gilt die Akupunktur schon seit Jahrhunderten als wirksames Mittel zur Rehabilitation nach einem Schlaganfall, aber die Ärzte benötigten genaue Indikatoren.
Für das Experiment wurde eine Gruppe von 252 Personen zusammengestellt, von denen 78 % Männer im Alter zwischen 45 und 75 Jahren waren. Bei allen wurde eine Aphasie nach einem ersten ischämischen Schlaganfall diagnostiziert. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe erhielt eine Akupunkturbehandlung nach dem Xing-Nao Kai-Qiao-Protokoll, um den De-Qi-Zustand zu erreichen. Der zweiten Kontrollgruppe wurden Nadeln ohne Auftrag und in einer symbolischen Tiefe gesetzt.
Das westliche AQ und das chinesische CFCP-Protokoll wurden verwendet, um den Zustand der Personen zu beurteilen. Ersteres ermöglicht eine zuverlässige Einschätzung des Grades der Aphasie, letzteres die Beurteilung der sprachlichen Interaktionsfähigkeit. Bei ersterem lagen die Ausgangswerte der Gruppen bei 29,60 und 17,88, stiegen aber nach der sechsten Woche auf 69,66 und 61,68. Der Unterschied zwischen der Gruppe mit vollständiger Therapie und der Nachahmungstherapie betrug 7,99 zugunsten der ersteren.